Pigmentstörungen / Altersflecken

Pigmentstörungen – Die Farbe der Haut

Pigmententstörungen / AltersfleckenFür die Färbung unserer Haut ist der Farbstoff Melanin zuständig. Dieser wird in den Melanozyten gebildet.

Melanozyten finden sich zum einen in der Basalzellschicht der Epidermis, zum anderen in der äußeren Wurzelscheide und im Bulbus des Haarfollikels. Ein Melanozyt bildet mit ca. 35 Keratinozyten eine sogenannte epidermale Melanineinheit (die Melanozyten selbst sind entgegen verbreiteter Meinung nicht stark pigmentiert, da sie das Melanin permanent an die Keratinozyten abgeben).

Bei einer Pigmentstörung ist die körpereigene Hautfärbung (Pigmentierung) beeinträchtigt. Die Zellen der Haut produzieren entweder zu wenig oder zu viel von dem Farbstoff Melanin, was zu einer Unter- oder Überpigmentierung der entsprechenden Hautstellen führt.

Ein Überschuss an Melanin nennt man Hyperpigmentierung und kann zu Sommersprossen, Altersflecken oder sogenannten Melasmen führen.


Die Ursachen für diese drei Pigmentstörungen sind jedoch unterschiedlich. Während Sommersprossen vererbt werden und schon in jungen Jahren auftreten, entstehen Altersflecken erst ab dem 40. Lebensjahr durch jahrelange Lichteinstrahlung. Kosmetika und Medikamente oder hormonelle Einflüsse während einer Schwangerschaft (Chloasma uterinum) oder bei der Einnahme der Pille verursachen Melasmen, die meist bei jungen Frauen auftreten.
 
Pigmententstörungen / Altersflecken   Pigmententstörungen / Altersflecken

Einen Mangel an Melanin bezeichnet man auch als Hypopigmentierung (z.B. bei Café-au-Lait-Flecken oder der sogenannten Weißfleckenkrankheit oder einem Albinismus) bzw., wenn gar kein Melanin vorhanden ist, als Depigmentierung. Diese sehr helle Haut ist besonders anfällig für schwere Sonnenbrände.

Die Entstehung von Pigmentstörungen hat verschiedenerlei Ursachen. Sie können genetisch veranlagt oder auch hormonell bedingt sein. Auch äußerliche Einflüsse wie falsch dosierte Kosmetika, bestimmte Medikamente, Sonneneinstrahlung, falsch eingestellte Laser oder IPL Geräte können zu einer Pigmentstörung führen. Ebenso mechanische Einwirkungen auf die Haut oder nach Wunden / Narben. Entzündungen oder Hautinfektionen z.B. mit einem Pilz können ebenfalls für eine Farbveränderung verantwortlich sein.

Pigmentstörungen (außer bei Infektionen / Erregern- hier gilt es die zugrundeliegende Krankheit zu therapieren) sind in der Regel harmlos und müssen nicht behandelt werden. Eine Therapie erfolgt meist nur aus kosmetischen Gründen, wenn der Betroffene die Farbveränderungen als seelisch belastend empfindet.

Bei beiden Arten, der Hyper- und der Hypopigmentierung gilt es, die Haut ganz besonders vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Dunkle Pigmente werden sich unter UV-Strahlung noch intensivieren und es besteht die Gefahr der Bildung von Aktinischen Keratosen oder Präcancerosen.

Therapie bei Altersflecken (Lentigines seniles)

Pigmententstörungen / AltersfleckenBei Altersflecken (die ca. ab dem 40. Lebensjahr entstehen) ist die Melaninbildung in den entsprechenden Zellen erhöht, und zwar als Folge langjähriger Lichteinwirkung. Sie treten meist an den Handrücken, Unterarmen und im Gesicht auf.

Je nach Ausprägung der Hyperpigmentierung gibt es verschiedene sehr gute Möglichkeiten, die Flecken zu minimieren. Für die Heimpflege und Vorbereitung der Therapie stehen unterschiedliche Wirkstoffe in Form von Seren oder Cremes zu Verfügung, die z.B. Rucinol, Kojisäure oder Vitmamin C. Diese Stoffe vermindern die Melaninbildung und schwächen die Pigmentflecken ab, ohne die Färbung der umgebenden Haut zu verändern.

In der Regel sollten Sie nach vier bis acht Wochen eine Veränderung bemerken. Innerhalb dieser Zeit hat die Haut die verfärbten Hautzellen abgetragen und neue, normal pigmentierte gebildet. Allerdings trifft dies nur auf kleine Verfärbungen zu. Bis große Pigmentstörungen vollkommen verblassen, kann es deutlich länger dauern. Hier kann beispielsweise eine Lasertherapie in Frage kommen.

In meiner Praxis berate ich Sie gerne zu passenden Cremes für die Vorbereitung der Haut Zuhause und gemeinsam entscheiden wir uns für die Therapie, z.B.:

Es ist entscheidend, harmlose Altersflecken sehr gezielt zu differenzieren von möglicherweise sich ähnlich darstellenden Verfärbungen, wie z.B. Aktinischen Keratosen oder Naevuszellnaevi. Diese können Präcancerosen sein, also Vorstufen einer Hautentartung oder bereits eine bösartige Pigmentveränderung und dürfen in keinster Weise mechanisch oder bleichend behandelt werden. Bei unklarer Diagnose erbitte ich eine vorherige Abklärung durch einen Dermatologen.

Therapie bei Melasmen:

Als Melasma werden bräunliche Pigmentierungen bezeichnet, die meist bei jungen Frauen an Stirn, Schläfen und Wangen auftreten. Sie sind unregelmäßig geformt und können zu größeren Flächen zusammenfließen. Bei Melasma ist die Pigmentierung der Haut gestört, die betroffenen Stellen enthalten übermäßig viel Melanin. Im Gegensatz zu Altersflecken entstehen Sie also nicht DURCH Sonneneinstrahlung. Allerdings fördert direkte Sonnenbestrahlung die Pigmentierung noch weiter und sollte deshalb gemieden werden. Ursachen können hormonelle Faktoren sein, etwa bei Schwangerschaft oder Pilleneinnahme, aber auch Kosmetika, Medikamente, Verletzungen oder andere Erkrankungen.

Eine Sonderform des Melasmas ist das Chloasma uterinum, auch Schwangerschaftsmaske genannt.

Pigmententstörungen / AltersfleckenIn der Schwangerschaft werden die Brustwarzen dunkler und viele Schwangere haben den typischen braunen Strich vom Nabel bis zum Schambein (Linea nigra). Hormonell bedingt kann es auch zu Pigmentflecken im Gesicht kommen.  Die Haut im Gesicht färbst sich dunkler, es entstehend begrenzte, unregelmäßige Flecken, die typischerweise auf der Stirn, den Schläfen, den Wangen und dem Kinn auftauchen. Weil sie oft symmetrisch sind, bezeichnet man sie als Schwangerschaftsmaske. Diese Pigmentstörungen verblassen nach der Geburt meist vollständig und sind absolut harmlos. Wenn sich die Betroffenen viel in der Sonne aufhalten, sind die Flecken allerdings stärker ausgeprägt und können auch bestehen bleiben.

In meiner Praxis berate ich Sie gerne zu passenden Salben für Zuhause und gemeinsam entscheiden wir uns für die Therapie, z.B.: